Das Ende des Seminars: Abschied in Nostalgie oder Auftrag zu neuen Aktivitäten?

Nach zwei Tagen intensiver Inputs von Georg Tafner und Stefan Börger folgte ein Vormittag mit Rückblick auf das, was in verschiedenen Schulen in ganz Österreich jetzt schon umgesetzt wird - und nicht zuletzt ein Ausblick auf den neuen Lehrplan, der ab 2014 in Kraft treten wird. Dabei haben sich folgende Varianten herauskristallisiert:

• Setzt man den Lehrplan nach der Standardversion um, wird es Schwerpunkte zur Europäischen Wirtschaft nicht mehr geben. Im Ausbildungsschwerpunkt "Internationale Wirtschaft" kommen spezifische EU-Inhalte nur mehr peripher vor. Offensichtlich werden diese Inhalte nach fast 20 Jahren EU-Mitgliedschaft nicht mehr als so wichtig angesehen.
• Will man weiterhin europäische Inhalte in interdisziplinärer Form umsetzen, wird man nicht umhin kommen, dazu einen definitiv neuen Lehrplan zu schreiben, der natürlich Elemente von dem, was bisher umgesetzt wird, enthalten kann. Es wäre ja auch zu schade, wenn die Expertise, die zahlreiche Lehrer/innen in jahrelanger Arbeit erworben haben, einfach brach liegen würde.
• Eine Möglichkeit, die in der Mitte liegt, sind Seminare, die der neue Lehrplan als Ergänzung des schulautonomen Erweiterungsbereichs ermöglicht. Diese können für ein Semester im Ausmaß von 2 Wochenstunden angeboten werden. Im Vergleich zum bisherigen Umfang von Ausbildungsschwerpunkten bzw. Fachrichtungen wird das allerdings ein starker Einschnitt sein.

Am Ende des Seminar hat sich auch die Frage ergeben, in welcher Form die bisherigen Follow-Up-Seminare weitergeführt werden können. Die Möglichkeiten gibt es ja weiterhin, es muss sich nur jemand finden, der/die mit irgend einer PH in Verhandlungen tritt und ein Seminar anbietet. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, und so lebt auch die Hoffnung auf eine Weiterführung dieser so erfolgreichen Ausbildungsschiene. Dieses Weblog - und der Administrator als Haupt-Schreiberling - bietet auf jeden Fall seine Dienste an, virtuell in der Community zu trommeln. Viel Erfolg und auf eine weitere gute Zusammenarbeit im europäischen Geist!

Seminar "Europäische Wirtschaft interdisziplinär" in Krems

Am 6. März sind 12 Seminarteilnehmer aus ganz Österreich nach Krems gekommen, um sich zu aktuellen Entwicklungen der europäischen Wirtschaft weiterzubilden. Die bewährten Referenten - Georg Tafner und Stefan Börger aus Graz - haben wie gewohnt spannende und vielseitige Themen auf ihre authentische Art und natürlich mit ihrer einzigartigen Kompetenz an das Publikum weitergegeben. Hier als kleines Service an die Teilnehmer die wichtigsten Internet-Links, die im Lauf des Seminars angesprochen wurden:

• "Essential EU Law in Charts":
  
  http://www.eur-charts.eu/pdf2ed/SampleChartsText_Essential-EU-Law-in-Charts-Text_Tobler-Beglinger_2Ed-2010.pdf
  interessant vor allem die Darstellung der EU mit Kruste, Mantel und Kern - wie das Erdinnere - auf Seite 34
• Handbuch zum kompetenzorientierten Unterricht: http://www.amazon.de/Handbuch-Kompetenzorientierter-Unterricht-Manuela-Paechter/dp/3407831773/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1362662859&sr=8-1
• ein Zeitungsartikel im "Guardian", aus dem hervorgeht, dass Deutschland nach dem 2. Weltkrieg Unterstützung durch Griechenland und Spanien erhalten hat: http://www.guardian.co.uk/commentisfree/2013/feb/27/greece-spain-helped-germany-recover 
• Hier ist der Link zum Planspiel zumThema Wirtschaftsethik und europäische Supranationalität:
  http://www.beteiligung.st/cms/Aktuelles/Aktionstage-Politische-Bildung-Planspiel-Demokratie-Bausteine
• und zu guter Letzt noch die Webseite zur europäischen Bürgerinitiative:
  http://ec.europa.eu/citizens-initiative/public/welcome?lg=de

Angesichts anstrengender Seminartage durfte natürlich ein gemütlicher Abend nicht fehlen: Beim Widmayer in Mauternbach ließen wir den Tag bei Riesling und deftigen Heurigenschmankerln ausklingen.